Stierhöfstetten
An der Stelle, wo sich der aus dem Höllgrund kommende Bach mit dem Buchbach vereinigt, liegt Stierhöfstetten. Bis in das 16. Jahrhundert wurde der Ort schlicht "Höfstetten" oder ähnlich genannt. Das Dorf selbst ist natürlich viel älter. Bereits 1231 begegnet Conrad von Speckfeld als würzburgerisch-henneberischer Lehensträger; 1306 dann Graf Heinrich von Castell. Danach wurden die Herrschaftsverhältnisse durch mehrfache Verpfändungen und Verkäufe sehr kompliziert und sind nicht abschließend zu verfolgen.
Stierhöfstetten hatte 1939 145 Einwohner. Nach dem Krieg wurde Stierhöfstetten mit 202 Flüchtlingen und Evakuierten belegt (Stand 01.1949). Die Wohnungsnot kann man sich vorstellen, bis sich die Lage wieder normalisierte. Heute hat Stierhöfstetten 176 Einwohner.
Gleichermaßen verwirrend waren auch die pfarrlichen Verhältnisse. Stierhöfstetten besaß wohl schon im Hochmittelalter eine Kirche. Darauf weist der überlieferte Patron St. Sixtus hin. Das Dorf, mehrheitlich brandenburgisch und castellisch, ist 1546 evang.-luth. Pfarrei geworden.
die alte St. Sixtus Kirche, eine Chorturmanlage des 14./15. Jahrhunderts, ist damals in den Gebrauch des überwiegenden Teils der Bevölkerung übergegangen. Als eine der örtlichen Sehenswürdigkeiten des Steigerwaldes gern besucht, birgt sie einen spätgotischen Flügelaltar, wohl Nürnberger Herkunft und Wandmalereien im Chor. Kanzel und Taufstein sind von 1599.